Häufig gestellte Fragen

Im Quartier Vauban und im Wohnpark am Ebenberg gibt es bereits eine Anschluss- und Benutzungspflicht an die Fernwärme durch Kaufvertrag. In anderen Stadtteilen gibt es diese bisher nicht. Eine Anschluss- und Benutzungspflicht kann durch eine Satzung für weitere Stadtteile beschlossen werden und führt zu einem verringerten Wärmepreis für die einzelnen Wärmekunden. Ob der Stadtrat eine Anschluss- und Benutzungspflicht beschließt, ist noch unklar.

Die hohen Investitionskosten für den Bau eines stadtweiten Wärmenetzes werden durch die Umlegung auf alle Wärmekunden bezahlt. 

In den bereits bestehenden Fernwärmegebieten in Quartier Vauban und Wohnpark am Ebenberg kann man sich jederzeit anschließen. Hierzu bitte Kontakt mit dem Kundenservice der ESW aufnehmen. In allen anderen Gebieten findet ein Ausbau des Wärmenetzes statt. Den derzeitigen noch groben, Planungsstand, finden Sie hier. Derzeit arbeitet die ESW an einem detaillierten 5 Jahresplan, der Ende des Jahres zur Verfügung stehen wird. Dort wird genau verzeichnet sein, welche Straßen in den nächsten 5 Jahren angeschlossen werden.

Besondere Objekte mit besonders hohem Wärmebedarf können Sich auch frühzeitig beim Kundenservice der ESW melden und Hinweise geben, dass Interesse an Fernwärme besteht. 

Die Hausverwaltung oder Vermieter:in müssen mit der ESW einen Vertrag zum Anschluss an die Fernwärme abschließen. Als Mieter:in oder Miteigentümer:in kann man diese aber bereits frühzeitig auf den Wunsch hinweisen oder daran erinnern. 

Aktuell liegt der Arbeitspreis in Landau bei 12,9 ct und der Grundpreis bei 365€.

Ja, die KfW fördert die Umrüstung auf Fernwärme mit bis zu 70% der Kosten. Bis März 2026 gibt es in den bis dahin angeschlossenen Gebieten eine städtische Förderung von maximal 2000 Euro. Weitere Informationen zur KfW-Förderung gibt es hier und der Landauer Förderung findet man hier.

Die ESW und die Firma Vulcan haben einen Vertrag geschlossen der den Wärmepreis auf 20 Jahre fixiert. Eine Preisgleitklausel regelt die Möglichkeit zur Preiserhöhung, wenn der offiziell indexierte Lohn- oder Strompreis steigt. Außerdem darf der Preis nicht an fossile Energiepreise, wie den Ölpreis, gekoppelt werden. Zusätzlich ist eine städtische Wärme GmbH im Gespräch, die gemeinsam mit der ESW die Wärme an die Landauerinnen und Landauer vertreiben soll. Oberstes Ziel der Stadt ist die Sicherung günstiger Wärmepreise und die Stabilisierung der Heizkosten. 

Ja, nach 15 Jahren kann auch ein Fernwärmevertrag gekündigt und eine andere Heizungsform eingebaut werden. 

Vor allem Dämmen hilft deutlich die Heizkosten zu reduzieren. Die Dämmung des Dachs oder der obersten Geschossdecke spart bis zu 30% Heizenergie, die Kellerdecke bis zu 10 %. Auch hierfür gibt es Fördermittel von der KfW und dem Landauer Förderprogramm. Nähere Informationen zum Landauer Programm findet man hier und zur KfW-Förderung hier.

Aktuell kommt die Fernwärme aus dem Blockheizkraftwerk der ESW, das mit importiertem Gas betrieben wird. Bis 2028 soll diese Fernwärme aus der regionalen Geothermie stammen. 

Ja, das Quartier Vauban und der Wohnpark am Ebenberg werden schon seit etlichen Jahren mit Fernwärme versorgt. 

Die Firma Vulcan möchte aus dem Thermalwasser im Südpfälzer Untergrund Lithium für die Batterieproduktion gewinnen. Bei der Trennung des Lithiums vom Wasser entsteht sehr viel Abwärme. Diese Wärme wird an die ESW verkauft und soll als Fernwärme durch die ganze Stadt geleitet werden.

Ja, das Thermalwasser in Landau ist über 160 Grad warm und kühlt sich durch die Gewinnung von Fernwärme nicht ab. Es ist mehr als genug Wärme für die ganze Stadt vorhanden und soll auch an umliegende Dörfer geliefert werden.

Hier kann die Einschätzung der Verbraucherzentrale hilfreich werden. Mit der Broschüre „Welche Heizung passt zu mir“ und der unabhängigen Beratung der Verbraucherzentrale nach Termin im Gebäude der VG Landau-Land erhält man eine gute Orientierung zur passenden Heizung. Die Beratung durch Energieeffizenzexpert:innen hilft ebenfalls weiter. Die Broschüre finden Sie hier.

Ja, ab 2045 dürfen Netzbetreiber kein Gas mehr vertreiben. Aber bereits vorher wird Gas für Kundinnen und Kunden sehr teuer werden. Außerdem kann die ESW auf Dauer nicht Fernwärme und Gasnetz gleichzeitig in Schuss halten. Deswegen wird das Gasnetz irgendwann abgestellt werden. Wann das genau sein wird, ist noch unklar. Es muss den Kunden aber auf jeden Fall 10 Jahre vorher angekündigt werden. 

Sollte die Lithiumextraktion irgendwann einmal nicht mehr wirtschaftlich sein, können die bestehenden und geplanten Geothermiewerke weiterhin für das genutzt werden, für was sie ursprünglich einmal erfunden wurden – Zur Wärmeproduktion. Ein anderes Unternehmen könnte dann die Geothermieanlagen übernehmen und als Wärmeversorgerin weiterbetreiben.

Im Rheingraben besteht aufgrund der Tektonik im Untergrund immer eine gewisse Erdbebengefahr. Die Beben, die 2009 vom Geothermiewerk in der Eutzinger Straße ausgelöst wurden, sind heute aber unter Kontrolle. Der damalige Grund für die Beben war, dass eine der Bohrungen nicht sauber ausgeführt und der Druck mit der das Thermalwasser in die Erde zurückgepresst wurde, zu hoch war. Die Bohrung wurde erneuert und der Druck reduziert. Außerdem gibt ein Netz aus seismischen Geräten heute dauerhaft Auskunft was im Untergrund passiert und dient als Frühwarnsystem lange bevor Schäden sicht- oder fühlbar werden. 

Die Energie Südwest ist Netzbetreiber und Wärmelieferant. Im Moment denkt man über eine gemeinsame GmbH von ESW und Stadt nach, die mehrheitlich von der Stadt gehalten wird. Diese soll dann die Wärme in Landau vertreiben. 

Bis 2045 müssen alle Heizungen klimaneutral sein. D.h. Gas und Öl dürfen dann nicht mehr zum Heizen verwendet werden. Mögliche Alternativen sind: Wärmepumpen, Solarthermie in Kombination mit anderen Heizungsarten und verschiedene Arten von Holzheizungen. Außerdem kann durch einen sehr guten Baustandard und gute Dämmung der Wärmebedarf nahezu auf 0 reduziert werden. Hier empfiehlt sich die Beratung durch die Verbraucherzentrale oder Energieeffizienzexpert:innen. Nähere Informationen finden Sie hier.